FOMO – Die Angst, etwas zu verpassen

Kennst du das auch? FOMO, die „Fear of Missing Out“, oder auf Deutsch: Die Angst, etwas zu verpassen. Es ist dieses mulmige Gefühl, wenn du denkst, alle anderen erleben gerade das Beste, während du selbst vielleicht nicht das Maximum aus deinem Tag herausholst. Und meistens steckt hinter dieser Angst noch etwas anderes: das Vergleichen. Und wir wissen ja – wer sich vergleicht, hat schon verloren, denn am Ende geht es immer nur um me vs. me.

Was ist FOMO eigentlich?

FOMO beschreibt die Angst, dass du durch deine Entscheidungen etwas Wichtiges oder Spannendes verpassen könntest. Diese Angst wird oft durch das Vergleichen mit anderen verstärkt – durch das, was du auf Social Media siehst, oder Gespräche mit Freunden und Kollegen. Manchmal führt das sogar zu einem ständigen Unbehagen und Unruhe, weil es so viele Möglichkeiten gibt, und du dich fragst, ob du die richtige Wahl triffst.

Stell dir vor…

Wenn du einen Tag lang genau das tun könntest, was du willst, ohne Verpflichtungen, ohne To-Do-Listen – was würdest du wählen? Die unendlichen Möglichkeiten erscheinen plötzlich in deinem Kopf und bevor du es merkst, bist du mitten im Gedankenkarussell: eine Wanderung, eine Radtour, ein Gipfel, ein Tag am See… oder doch einfach in der Sonne liegen? Es ist genau diese Vielzahl an Optionen, die das Kopfkino starten lässt.

Ich kann das so gut nachvollziehen, denn ich bin gerade auf einem Yoga-Retreat im wunderschönen Chiemgau. Es ist mein erster Alleinurlaub, und ich habe lange hin- und herüberlegt, ob ich es machen soll. Aber wie ich schon mal geschrieben habe, es braucht oft nur diesen einen Schritt: Leg dich fest!

Die Qual der Wahl

Ich bin also seit Montag hier. Das Ankommen war gut, aber ich musste erst einmal richtig runterfahren. Die ersten beiden Tage hatte ich mir klare Ziele gesetzt: rauf auf den Berg und unbedingt eine Radtour um den Chiemsee. Doch am dritten Tag habe ich mir gesagt: Lass dich einfach treiben. Die vielen Möglichkeiten standen mir offen – und genau da meldete sich FOMO. Ich konnte nicht aufhören, zu überlegen: Was verpasse ich, wenn ich mich für eine Sache entscheide? Ein Gipfel, ein Wasserfall, vielleicht eine Massage? Oder doch einfach nur ein paar Stunden mit einem guten Buch in der Sonne? Die Frage, was die anderen wohl machen, schlich sich immer wieder in meine Gedanken.

Und dann dieses ständige Vergleichen. Beim Frühstück hörst du, wie andere Yoginis über ihre Tagespläne sprechen. „Was hast du gestern gemacht?“ oder „Was steht heute an?“ Und plötzlich bist du wieder mitten drin im Vergleichen. FOMO at its finest.

Die Entscheidung: Wandern und Entspannen

Am dritten Tag habe ich mich letztendlich entschieden, den Vormittag mit einer schönen Wanderung zu verbringen. Ich bin in die Berge gegangen, habe die frische Luft eingeatmet und die Stille genossen. Es tat so gut, einfach in Bewegung zu sein und den Moment bewusst wahrzunehmen. Und für den Nachmittag? Da habe ich mich ganz bewusst für eine andere Aktivität entschieden – oder besser gesagt, für das Nichtstun. Ich habe den Nachmittag in der Sonne verbracht, mich auf einer Liege ausgestreckt und die Wärme auf meiner Haut genossen. Keine To-Do-Listen, keine Gedanken an den nächsten Gipfel, sondern einfach nur ich und der Moment.

Es war unglaublich befreiend und genau das, was ich gebraucht habe. Manchmal sind es die einfachsten Dinge, die uns am meisten Erholung bringen.

Was ich gelernt habe:

Was ich aus dieser Erfahrung mitgenommen habe, ist vielleicht auch etwas, das dir hilft: Egal, wofür du dich entscheidest – genieße den Moment. Sei ganz bei der Aktivität, die du gewählt hast, und lass das Vergleichen los. Ich habe festgestellt, dass, wenn ich mich einmal entschieden habe, es plötzlich gar nicht mehr so schwer ist.

Allein in den Urlaub? Eine klare Empfehlung!

Nach dieser Woche kann ich dir nur empfehlen, einmal alleine Urlaub zu machen. Warum? Weil du dadurch nicht nur FOMO entlarvst, sondern auch lernst, dich selbst besser kennenzulernen. Ein Yoga-Retreat ist besonders gut dafür geeignet, denn es bietet dir Raum für Achtsamkeit, Bewegung und Entspannung. Du kannst deinen Körper und Geist neu ausrichten, ohne den Druck, ständig etwas erleben zu müssen.

Vorteile eines Yoga-Retreats:

  • Du kannst den Alltag hinter dir lassen und komplett abschalten.
  • Der Fokus liegt auf dir und deinem Wohlbefinden.
  • Durch Meditation und Yoga kommst du wieder bei dir selbst an und findest mehr Klarheit.
  • Die Ruhe und die Natur helfen dir, dich zu erden und Stress abzubauen.
  • Du lernst, den Moment zu genießen und die kleinen Dinge wertzuschätzen.

Mein Fazit: Dieser Urlaub hat mir gezeigt, dass es absolut befreiend sein kann, alleine zu reisen und sich von der Angst, etwas zu verpassen, zu verabschieden. Also, wann nimmst du dir deine Auszeit? Wenn ich es kann, kannst du es auch!

Patricia von SELTENRADLOS.DE

2 Kommentare zu „FOMO – Die Angst, etwas zu verpassen“

  1. Super. ich finde es echt klasse, dass du allein in den Urlaub gefahren bist 😀 und auch das Fazit ist so treffend, richtig und wichtig. Nicht vergleichen und genießen. Denn vor allem ist es doch der pure Luxus sich zwischen so vielen Möglichkeiten entscheiden zu können/ dürfen 😀👍🏼

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